An der Nordostküste Nordirlands, an einem Ort, der von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, ist ein neues Besucherzentrum am Giant’s Causeway entstanden, eine geologische Touristenattraktion, die aus 40000 Basaltsäulen am Fuß einer Klippe besteht.
Diese sind vor rund 60 Millionen Jahren durch Vulkantätigkeit entstanden, die das Austreten von flüssigem Basalt bewirkt hat.
Das Architekturbüro Heneghan Peng Architects hat ein neues Besucherzentrum entworfen, das Serviceräume, ein Café, Ausstellungsräume, einen Sanitärbereich und einen neuen Giftshop unter einem Dach vereint. Die Architekten haben eingehend die Orographie des Gebiets untersucht, um ein Bauwerk zu schaffen, das mit seiner Umgebung verschmilzt.
Der Grundriss erstreckt sich über zwei Achsen, von denen die eine von der Landschaft ausgeht und ein Pultdach bildet, während die andere sich zur Straße ausdehnt und den Parkplatz, sowie den Eingangsbereich gliedert. Die Architektur ist dadurch auf der Seite der Klippen gleichermaßen sichtbar und unsichtbar, aber auf der vom Meer abgewandten Seite deutlich präsent.
Das Bauwerk schafft auf diese Weise einen Übergang vom Giant’s Causeway zur Küste. Außerdem schafft es mit einer Art Säulen-Filter einen direkten Verweis auf das geologische Phänomen der Basaltsäulen.
Zwischen den Säulen wurden vertikale Fenster eingesetzt, die das Café einfassen und sich zur Küste richten. Die Besucher können auf das begrünte Grasdach steigen, von wo aus die darunterliegenden Ausstellungsräume durch Dachfenster zu sehen sind.
Im Innenbereich sind die Geschosse durch das abschüssige Gelände verschoben und mit Rampen verbunden.
Die Gesamtform dieser Architektur ähnelt einer Reihe an Rampen, die in das Gelände gehauen sind und eine fließende Bewegung durch das ganze Bauwerk ziehen.